Regionalisierung als wesentlicher Hebel für die Zukunft!
#24
(19.02.2020, 15:44)Otto Droege schrieb: ...
und nun zu deinen Untergangsszenarien hinsichtlich Öl und Phosphor.  ...

Du hast diesen Artikel scheinbar gar nicht ganz gelesen:
https://www.welt.de/dieweltbewegen/artic...hheit.html
denn dann hättest du auch das gefunden:
...
Es scheint nur eine sinnvolle Strategie zu geben, um dem drohenden Phosphatmangel zu begegnen. Gerade dort, wo keine natürlichen Phosphatgesteine vorhanden sind, werden Recycling und Einsparen immer wichtiger. 
... Mit neuen, modernen Methoden kann man bis zu 90 Prozent des Phosphors ... zurückgewinnen.
... Das Recycling von Phosphor funktioniert jedenfalls gut.
... Methoden zur Wiedergewinnung von Phosphat haben gute Marktchancen ...

Also nix Untergangsszenario!!! 
Phosphat verbraucht sich nicht (wie z.B. Erdöl), es verlagert sich nur anderswohin. Man kann es wiedergewinnen.
Die Wiedergewinnung ist eine Kostenfrage: Was ist günstiger, der Abbau oder das Recycling?


(19.02.2020, 15:44)Otto Droege schrieb: ...
Phosphor: nett, dass du aus einem Artikel der "Welt", erschienen 2011, zitierst. In der Zwischenzeit sind große Phosphatlagerstätten in Algerien und Kasachstan in Betrieb genommen worden (die waren wohl den Chemikern nicht bekannt), der Phosphatbedarf ist gestiegen, nicht jedoch der Preis. ...

Falsch: Der Preis ist gestiegen!

Siehe z.B: https://www.indexmundi.com/de/rohstoffpr...ohphosphat&monate=360

Das Rohphosphat (Marokko) kostet pro Tonne: 
- in den 1960er -Jahren ca. 11 US-Dollar
- von 1990-1992 ca. 40-42 US-Dollar
- in 2008 bis zu einer Spitze von 430 US-Dollar
- von 2011-2012 bis zu 200 US-Dollar
- im Dez.2019 fiel er zurück auf ca. 72 US-Dollar

Also, eine Steigerung von 11 US-Dollar (von 1960) bis auf 72 US-Dollar (Ende 2019) ist doch eine schöne Steigerung, sogar wenn man die zwischenzeitlichen Spitzen-Preise unberücksichtigt lässt. 

Das ist Spiel von Angebot und Nachfrage. Wenn das Angebot knapp wird, steigen die Preise und es wird nach weiteren Fundstellen gesucht. Werden neue Vorräte gefunden, sinkt der Preis. Bei weiter steigender Nachfrage wird das Angebot sich wieder verringern und der Preis steigen. So geht das dahin.


(19.02.2020, 15:44)Otto Droege schrieb: ...
die OCP sah sich gezwungen ein großes Investitionsprogramm zu starten, um ihre veralteten Anlagen (Bergbau; Weiterverarbeitung) gewaltig zu modernisieren. ...

Das hast du ja schon früher einmal geschrieben und meine Antwort war:
Wer re-investiert hat Gewinn gemacht.
Wer den Gewinn wieder in sein Unternehmen investiert ist davon überzeugt, dass er dadurch mehr Gewinn erwirtschaften wird.
Kein Unternehmer würde re-investieren, wenn das Geld hoffnungslos verloren wäre.

Die OCP Group ist sehr gut aufgestellt
- hat die Rohstoffe im Land, also preisgünstiger Bezug.
- verarbeitet die Rohstoffe zu Industrie-Produkten. Schöpft also auch diese Gewinnquelle ab.
- und übernimmt auch teilweise den Vertrieb zu den Abnehmern (z.B. in Afrika), heimst auch da die Gewinnspanne ein.

Die OPC Group holt so das möglich Maximum heraus, wo Gewinn erzielt werden kann. Besser geht es nicht.
Nur du siehst scheinbar eine düstere Zukunft für das Geschäft mit Phosphor.
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RE: Regionalisierung als wesentlicher Hebel für die Zukunft! - von Gero - 20.02.2020, 02:05

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