Wie Marokko um seine Religionsfreiheit ringen muss
#1
Ein interessanter Beitrag von BR:

Juden, Christen und Muslime, Afrikaner und Europäer, Berber und Araber leben in dem mehrheitlich sunnitischen Land seit Generationen friedlich zusammen. Doch in jüngster Zeit setzen islamistische Extremisten den König zunehmend unter Druck und instrumentalisieren soziale Spannungen für ihre eigenen Machtinteressen. 2011 wurde in Marrakesch ein spektakulärer Anschlag auf ein mondänes Café verübt. Seither blieb es dort ruhig. Touristen und Teilnehmer internationaler Konferenzen haben der Stadt Wohlstand gebracht. Dennoch wächst die fundamentalistische Propaganda.

König Mohammed VI. versteht sich als Vertreter eines liberalen Islam. Auf seinen Wunsch hin ist ein Institut entstanden, in dem Christen, Juden und Muslime zusammen interreligiöse Themen erforschen. Es geht um gemeinsame Lösungen aktueller Probleme. Die Muslima Aisha Haddou findet: "In solchen Projekten liegt meiner Ansicht nach die Zukunft."

Quelle: 
www.br.de
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#2
Er sollte sich auch für die Verbreitung dieses liberalen Islams einsetzen. Und dafür ist es unumgänglich, Material übersetzen zu lassen und auch online zu stellen. Jeder, der kein Arabisch kann und sich über den Islam informieren will, findet fast nur Salafisten-Seiten... Saudi-Fatwas...Saleh Al Fawzan und sowas auf allen möglichen Sprachen. 
Wenn nichts übersetzt und nichts online gestellt wird, kann man den Einfluss der Wahhabiten unmöglich zurückdrängen.
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#3
Hallo Merlina,

das ist meiner Meinung nach ohnehin ein Manko bei der Mehrheit der Moslems: Sie distanzieren sich nicht ausreichend von radikalen Kräften, auch nicht nach Anschlägen.




Beste Grüße,

Thomas
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#4
Hier ein passender Artikel zum Thema
von Christiane Kreiner

Blick in die Synagoge Bet-El in Casablanca, Marokko (imago/Bluephoto Agency)
Bis in die 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts lebten 270.000 Juden in Marokko, dann wanderten die meisten nach Israel aus. Geblieben sind eine kleine Gemeinde, zahlreiche Synagogen – und die Erinnerung an ein friedliches Zusammenleben der Religionen.

Ein Musikkeller in einem Hinterhof, irgendwo in der Millionenstadt Casablanca. Unter einer Diskokugel haben sich ein Dutzend Musiker mit ihren Instrumenten versammelt – mit traditionellen Lauten, Flöten, Tablas, aber auch mit Schlagzeug und Keyboard. Maurice Elbaz, ein quirliger Mann Mitte 40, Musiker und Musikproduzent, hat die Künstler zusammengebracht – er probt mit seinem Orchester Zalman Zalman für das nächste Konzert. ...

Hier geht es weiter
https://www.deutschlandfunkkultur.de/jue..._id=420502
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#5
Marokko war vor dem König ein Tolerantes Land und wird es auch nach ihm bleiben!
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#6
Die Stadt Temara duldet keine Straßennamen mehr mit Salafisten
L’Economiste.com, 20.05.2020
 
[Bild: rabat_trt_flash_1_2.jpg]
 
In den letzten Tagen hat in der Stadt Temara eine Kontroverse begonnen, nachdem Bürger gegen Straßennamennamen protestiert hatten, die die Namen radikaler salafistischer Scheichs aus der Golfregion (Wahabitenbewegung) tragen.
 
Es sei daran erinnert, dass diese Entscheidung bereits 2006 vom Gemeinderat ratifiziert wurde. Die Empörung wurde durch soziale Netzwerke erheblich verstärkt, dadurch, dass die Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung beschuldigt wurde, mangelnde Wachsamkeit der Behörden hervorgerufen zu haben. …
 
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