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22.09.2024, 06:53
Hat jemand vielleicht bereits persönlich eine Verlobung in Marokko gemacht? Wenn ja wie ist hier der exakte Ablauf?
Wenn ich es richtig in Erfahrung gebracht habe:
Antrag an seine Freundin + anstecken des Ringes
Um Erlaubnis der Eltern bitten sich zu Verloben (heiraten)
Es wird eine Zeremonie mit Familie und Freunden abgehalten? (Geschenke (welcher Wert) bereits bei der Verlobung oder erst bei der Hochzeit?) Wird hier immer bereits ein Eheversprechen Vertrag aufgesetzt? Wenn ja was wird hier exakt aufgelistet?
Muss bereits zur Verlobung konvertiert werden oder erst vor der tatsächlichen Hochzeit?
Ich konnte bis jetzt noch nicht den exakten Ablauf finden!
Danke für eure Hilfe!
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Hallo Andreas.
In der Regel prüfen die Eltern vor der Verlobung, ob der künftige Ehemann der Tochter in der Lage ist der Tochter ein "angemessenes" Leben zu finanzieren.
Früher bedürfte es dafür "30 Kamele" was als Nachweis dafür galt, dass der künftige Ehemann genügen Geld hatte.
Heute reicht dazu ein europäischer Reisepass, welches für die meisten Afrikaner als Indiz für nahezu unermesslichen Reichtum gilt.
Bei der Verlobung selbst steckt man sich Ringe beim Heiratsversprechen an und kauft ein paar Kilo Fleisch, Gemüse und Getränke welches abends im sehr kleinen Familienkreis zubereitet und verzehrt wird.
Ringe und Speisen sind als Geschenk zu werten.
Konfertieren musst Du zur Verlobung nicht, und wenn Ihr ausserhalb Marokkos heiratet ohnehin nicht.
Falls innerhalb Marokkos, so solltest Du von vorn herein klar machen, dass Du "aus einer anderen Welt" kommst, wo man allergrößtenteils sich nicht fragwürdigen und angeblichen Gottesbefehlen unterwirft, die aus dem frühen Mittelalter stammen.
Wenn das von vorherein abgeklärt ist, hast Du es bei so manchen hinter einfacher!
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Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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(22.09.2024, 06:53)AndreasAndreas schrieb: Wenn ich es richtig in Erfahrung gebracht habe:
Antrag an seine Freundin + anstecken des Ringes
Um Erlaubnis der Eltern bitten sich zu Verloben (heiraten)
Es wird eine Zeremonie mit Familie und Freunden abgehalten? (Geschenke (welcher Wert) bereits bei der Verlobung oder erst bei der Hochzeit?) Wird hier immer bereits ein Eheversprechen Vertrag aufgesetzt? Wenn ja was wird hier exakt aufgelistet?
Muss bereits zur Verlobung konvertiert werden oder erst vor der tatsächlichen Hochzeit?
Hallo,
beim Antrag wird ein Ring erwartet der aus 24 Karat Gold besteht.
Wenn die Eltern um Erlaubnis gebeten werden, sind Geschenke mitzubringen.
Zeremonie wird mit Familie, Verwandten und Freunden abgehalten, sollte der Ehemann Europäer sein wird erwartet das er alle Kosten der Hochzeit übernimmt. Diese Feierlichkeiten können nach Budget bis zu einer Woche dauern, in der Regel 2 bis 3 Tage.
Ein Vertrag für die Verlobung wird nicht mehr geschlossen, allerdings werden Absprachen getroffen im Vorfeld beim Adoul getroffen was später in den Ehevertrag kommt, im Ehevertrag wird ebenfalls die "Brautgabe" und die Summe für den Fall einer Scheidung vermerkt. Im Ehevertrag wird sogar vermerkt ob die "Brautgabe" bereits geleistet wurde oder noch wird.
Es reicht kurz vor der Hochzeit zu konvertieren, letztendlich bevor man die Papiere macht für die Hochzeit, den die Konvertierung muss ja bei verschiedenen Behörden nachgewiesen werden.
MfG
Marco Wensauer
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Zitat:beim Antrag wird ein Ring erwartet der aus 24 Karat Gold besteht.
Zitat:und wenn der Ehemann Europäer ist, wird erwartet dass er die Kosten für die Hochzeit trägt
Und wenn man genau diesen Erwartungen nachkommt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man lebenslänglich abgemolken wird.
Deswegen sollte man sich keineswegs darauf einlassen!!!
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Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
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(22.09.2024, 21:15)Marc99 schrieb: (22.09.2024, 06:53)AndreasAndreas schrieb: Wenn ich es richtig in Erfahrung gebracht habe:
Antrag an seine Freundin + anstecken des Ringes
Um Erlaubnis der Eltern bitten sich zu Verloben (heiraten)
Es wird eine Zeremonie mit Familie und Freunden abgehalten? (Geschenke (welcher Wert) bereits bei der Verlobung oder erst bei der Hochzeit?) Wird hier immer bereits ein Eheversprechen Vertrag aufgesetzt? Wenn ja was wird hier exakt aufgelistet?
Muss bereits zur Verlobung konvertiert werden oder erst vor der tatsächlichen Hochzeit?
Hallo,
beim Antrag wird ein Ring erwartet der aus 24 Karat Gold besteht.
Wenn die Eltern um Erlaubnis gebeten werden, sind Geschenke mitzubringen.
Zeremonie wird mit Familie, Verwandten und Freunden abgehalten, sollte der Ehemann Europäer sein wird erwartet das er alle Kosten der Hochzeit übernimmt. Diese Feierlichkeiten können nach Budget bis zu einer Woche dauern, in der Regel 2 bis 3 Tage.
Ein Vertrag für die Verlobung wird nicht mehr geschlossen, allerdings werden Absprachen getroffen im Vorfeld beim Adoul getroffen was später in den Ehevertrag kommt, im Ehevertrag wird ebenfalls die "Brautgabe" und die Summe für den Fall einer Scheidung vermerkt. Im Ehevertrag wird sogar vermerkt ob die "Brautgabe" bereits geleistet wurde oder noch wird.
Es reicht kurz vor der Hochzeit zu konvertieren, letztendlich bevor man die Papiere macht für die Hochzeit, den die Konvertierung muss ja bei verschiedenen Behörden nachgewiesen werden.
Besten Dank für deine Antwort. Die Mutter hat mir bereits die Erlaubnis erteilt, und laut Religion ist ein Versprechen ein heiliger Akt und wird nicht toleriert gebrochen zu werden!
Aktuell geht es erstmal um die Verlobung, aber danke für die Hinweise zur Eheschliessung, ist hilfreich.
Schönen Abend und danke nochmals für alle Inofs ?
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@Andreas,
Du solltest wissen, dass sog. "religiöse Versprechen" immer nur so lange gelten wie es zum persönlichen Vorteil der entsprechenden Personen ist.
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Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
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(27.09.2024, 13:12)Thomas Friedrich schrieb: @Andreas,
Du solltest wissen, dass sog. "religiöse Versprechen" immer nur so lange gelten wie es zum persönlichen Vorteil der entsprechenden Personen ist.
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Hallo Thomas,
endlich sind wir wieder bei einem "Uraltthema" angegekommen. Befürchtungsweise werden Deine sehr guten und angemessenen Hinweise/Ratschläge selten weiter helfen. Ich kann die Fälle schon nicht mehr zählen, in denen Europäer/innen zu mir gekommen sind: "habe eine(n) Marokkaner(in) geheiratet, bin "konvertiert" und werde jetzt wie eine Weihnachtsgans von der Familie ausgenommen. Was kann ich da unternehmen? Mein Rat: "kauf dir ein Ticket in dein Heimatland, verschwinde und komme nie wieder hierher".
Das ist die beste und billigste Lösung.
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Hallo,
ich muss hier auch ein mal paar Sachen loswerden.
Im Islam ist es so, dass der Mann die Versorsorgungspflicht hat. Wer anderer Meinung ist, sollte definitiv keine Muslima heiraten, die darauf behaart, dass der Mann die Familie ernähren muss. Allerdings ist es nicht die Pflicht des Mannes die Familie der Frau ständig zu beschenken. Es schadet aber nicht, kleinere Geschenke bei einem Besuch mitzubringen. Dies ist bei Muslimen normal. Es ist eine Geste. Sei es Schokolade, Kaffee etc.
Des Weiteren darf eine Muslima einen Nichtmuslim nicht heiraten. Deshalb "prüft" der Adoul auch, ob der Mann konvertiert bzw. ein Muslim ist.
Der Adoul ist nicht dumm. Er weiß ganz genau, dass die meisten Europäer das Glaubensbekenntnis nur mit der Zunge aussprechen. Sprich, dass es nur formel ist.
Aber Achtung: Sollte man den Ehepartner diesbezüglich belügen und die Lüge aufgedeckt wird, kann die Partnerin euch deshalb scheiden. Daher sollte man dies schon vorher absprechen. Mir ist genauso bewusst, dass viele Marokkaner den Islam nicht mehr ausleben.
Was den "Mahr" sprich die Brautgabe betrifft, gibt es diesbezüglich keine Grenzen. Die Frau entscheidet es. Ob sie ein Goldring, Geld oder sonst etwas möchte, ist ihr überlassen. Ob der Mann das sich leisten kann, ist eine anderes Thema. Generell wird jedoch Gold verlangt. Bedenkt aber eine Sache: Wenn ihr dort Gold kauft, gibt es strenge Auflagen das Gold wieder mit nach Europa mitzunehmen. Wenn ich mich richtig erinnere, kann man Gold im Wert von bis zu 430€ mitnehmen. Alles darüber wird mit 19% berechnet. Wenn man beim Gold schmuggeln erwischt wird, gibt es noch eine deftige Strafe obendrauf. Allerdings könnt ihr Gold in Deutschland kaufen. Davon Bilder machen und ausdrucken lassen. Der Polizei am Flughafen das Gold vorzeigen. Beim Rückflug gibt es dann keine Probleme.
Auch sind die Verlobungen sowie die Hochzeiten von 7 Tagen übertrieben. 2 Tage genügen in der Regel.
Ich frage mich bei einigen, was für Partner sie kennengelernt haben. Wenn man nicht Nein sagen kann, dann wundert es mich nicht, dass diese Person dann ausgenommen wird. Tut mir leid, aber nicht jedes Volk hat die gleiche Mentalität wie Europäer. Augen auf bei der Partnerwahl ist meine Empfehlung.
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Hallo Enes,
ja Du hast Recht mit dem was Du schreibst, aber:
Bei einem europäischen Partner sind die Erwartungen der marokkanischen Familie weitaus höher als bei einem marok. Ehemann.
Ich möchte es einmal etwas überspitzt ausdrücken:
Jeder Marokkaner glaubt, dass jeder Europäer Millionär ist und Geld ohne Ende hat.
Oftmals werden Europäer auch nur wegen dieser Annahme geheiratet!
Diese Erfahrung wirst Du auch noch machen.
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Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
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Hallo Thomas,
bei mir sieht die Sache ein wenig anders aus. Die Familie, die ich kennengelernt habe, verlangt von mir nichts, außer dass ich die Religion auslebe, was ich auch schon vorher getan habe.
Allerdings gebe ich dir vollkommen Recht. Generell denken die Meisten außerhalb von Europa, dass wir reich sind. Sie glauben, dass das Geld bei uns hier auf den Bäumen wächst. Ich bin jedoch kein Europäer. Genauso habe ich meine Verlobte nicht in touristischen Gebieten kennengelernt. Da fängt ja auch meistens das Problem an. Die Marokkaner/innen angeln sich die Europäer generell in diesen besagten Gebieten. Und daher denken sie automatisch, dass man Asche ohne Ende besitzt.
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