25.05.2022, 18:12
Kriminalität, Menschenrechte und die Ausgangssperre
|
30.05.2022, 06:34
(25.05.2022, 18:12)Gero schrieb:(25.05.2022, 17:39)Thomas Friedrich schrieb: Hallo Gero, Haha, ist halt nicht alles Corona, auch wenn es die letzten Jahre so gewirkt hat. ;-)
26.07.2022, 19:42
DGSN: Spanierin in Marrakesch ermordet - 29-Jähriger verhaftet (DGSN)
Die Polizeipräfektur in Marrakesch hat am Dienstag in enger Abstimmung mit der Generaldirektion für die Überwachung des Territoriums (DGST) einen 29-jährigen Mann wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung an einem Fall von Totschlag in Verbindung mit einem Raubüberfall auf eine ausländische Staatsbürgerin festgenommen. Ersten Ermittlungen zufolge nutzte der mehrfach wegen Diebstahls vorbestrafte und unter Alkoholeinfluss stehende Täter die nicht geschlossene Außentür der Wohnung des Opfers, einer 90-jährigen spanischen Staatsangehörigen, die in Marokko lebt, um in die Wohnung einzudringen, heißt es in einer Mitteilung der Generaldirektion für nationale Sicherheit (DGSN). Der Verdächtige griff das Opfer körperlich an und tötete sie, bevor er einen Fernseher, Küchengeräte und Kleidung an sich nahm, heißt es weiter. Die von der Polizei und der DGST durchgeführten Ermittlungen und Untersuchungen führten zur Festnahme des Täters innerhalb kurzer Zeit nach seiner Tat. Die Durchsuchungen führten zur Beschlagnahme und Rückgabe der gestohlenen Gegenstände. Der Beschuldigte wurde in Polizeigewahrsam genommen, um die Hintergründe des Verbrechens aufzuklären, die unter der Aufsicht der zuständigen Staatsanwaltschaft durchgeführt werden, heißt es in der Pressemitteilung.
MfG
Marco Wensauer
12.08.2022, 21:06
Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung in Marokko steigen an.
Offiziellen Angaben zufolge ist die Zahl der Meldungen über Verdachtsfälle von Geldwäscheaktivitäten und Terrorismusfinanzierung in Marokko stark angestiegen. Laut dem Jahresbericht der Cellule de traitement des données financières der Autorité nationale du renseignement financier (ANRF), die im Juni letzten Jahres die Unité de Traitement du Renseignement Financier (UTRF) ersetzt hat, jedoch mit größeren, an die internationalen Anforderungen angepassten Vorrechten, beliefen sich die Verdachtsfälle im Zusammenhang mit Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung im Jahr 2020 auf insgesamt 2.137, was einem Anstieg von 23% im Vergleich zu 2019 entspricht. Die ANRF, erklärte weiter, dass ihre Zahl im Jahr 2019 bei 1.737 und im Jahr 2018 bei rund 1.088 lag und dass 2017 nur 722 Fälle, 2016 427 Fälle und 2015 rund 318 Verdachtsfälle gemeldet wurden. Der oben genannte Bericht ergab, dass die mutmaßlichen Geldwäschefälle im Jahr 2020 prozentual am stärksten dominierten, ihre Zahl erreichte 2 113, gegenüber 24 Fällen im Zusammenhang mit der Terrorismusfinanzierung. Im selben Dokument heißt es, dass die Gesamtzahl der Abrechnungen seit 2009, als die Finanzeinheit eingerichtet wurde, etwa 7.117 Fälle im Zusammenhang mit Geldwäsche und 189 Fälle im Zusammenhang mit Terrorismusfinanzierung erreicht hat. Im Jahr 2020 verstärkte die Finanzeinheit ihre Bemühungen, so viele betroffene Institutionen aus dem Finanz- und Nichtfinanzsektor wie möglich zu erreichen, um das Bewusstsein für die Risiken der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung zu schärfen. Leistungsinstitutionen (Zahlungs- und Geldtransferdienste) stehen mit einem Anteil von 53,9% im Gegensatz zu den Vorjahren an der Spitze der Liste der Melder, die der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verdächtigt werden. Dies ist auf die zunehmende Nutzung dieser Dienstleistungen bei den Maßnahmen zurückzuführen, die durch die Gesundheitskrise im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Coronavirus auferlegt wurden. An zweiter Stelle stehen Bankinstitute mit einem Anteil von 40,1 % an der Gesamtzahl der verdächtigen Meldungen, die die Einheit im Jahr 2020 erhalten hat. Es sei darauf hingewiesen, dass der Jahresbericht der ANRF, einer dem Regierungschef unterstellten administrativen Finanzfahndungsstelle zur Bekämpfung der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung, für die Auflage 2020 dem Premierminister Aziz Akhannouch im Februar dieses Jahres übergeben und erst kürzlich auf der offiziellen Website veröffentlicht wurde.
MfG
Marco Wensauer
16.08.2022, 16:11
5.000 Euro für eine "VIP"-Reise zwischen Marokko und Spanien.
Migranten nutzen wieder ihre üblichen Transportmittel, um im Sommer nach Spanien zu gelangen: Jet-Skis. Seit Mai wurden etwa 20 Migranten festgenommen, der letzte am Sonntag in Almeria. Migrantenschmuggler nutzen die Jahreszeit, in der die Strände mit Touristen überfüllt sind, um ihre Geschäfte zu machen. Das Phänomen, dass Migranten mit Jet-Skis transportiert werden, ist nicht neu, gibt den Sicherheitskräften jedoch Anlass zur Sorge, da diese Fahrzeuge schwer zu stoppen sind und die Sicherheit anderer Boote und der Badegäste gefährden. "Die Mafia nutzt Jet-Skis schon seit langem", erklärten Quellen, die an der Bekämpfung der irregulären Migration beteiligt sind, gegenüber La Razón und warnten vor dem großen Strom von Migranten, die in den letzten Wochen mit Jet-Skis angekommen sind, insbesondere an der Küste von Almeria. Am Sonntag wurden drei Migranten nordafrikanischer Herkunft festgenommen, als sie versuchten, mit einem Jet-Ski die Küste von Almeria zu erreichen. Am selben Tag wurde ein weiterer Migrant marokkanischer Herkunft in Algeciras nach einer langen Verfolgungsjagd auf See festgenommen. Diese Fälle kommen zu mindestens drei weiteren hinzu, die in den letzten Monaten registriert wurden. "Sie fügten hinzu, dass die Migranten 5.000 Euro für die Jet-Skis zahlten, während sie für die Kajaks 1.000 oder 2.000 Euro erhielten.
MfG
Marco Wensauer
19.08.2022, 06:27
Zwei marokkanische Diplomaten in Bogotá betäubt und beraubt, MAE leitet Untersuchung ein
Der Fall des Diebstahls der persönlichen Gegenstände von Diplomaten, die in der marokkanischen Botschaft in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá tätig waren, sorgt weiterhin für Aufsehen. Die kolumbianischen Behörden haben sich eingeschaltet und sich mit der diplomatischen Vertretung Marokkos abgestimmt, um die Umstände des Vorfalls aufzuklären. Die kolumbianische Presse berichtete, dass marokkanische Diplomaten in der Provinz Navarra, nördlich der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá, von "Freudenmädchen" ausgeraubt worden waren. Die Mädchen, die für ihre Dienste angerufen wurden, betäubten offenbar ihre marokkanischen "Kunden", bevor sie sie ihrer Habseligkeiten beraubten. Die kolumbianische Polizei enthüllte, dass die drei in den Fall verwickelten Personen diese "Freudenmädchen" über eine spezielle Internetseite kennengelernt hatten. Nach dem Treffen verloren die marokkanischen Diplomatinnen das Bewusstsein, nachdem ihnen ein "Beruhigungsmittel" verabreicht worden war. Marokkanische diplomatische Quellen bestätigten, dass die Botschaft des Königreichs in Bogotá den Fall in Abstimmung mit den zuständigen kolumbianischen Behörden weiterverfolgt, und stellten klar, dass es sich um zwei Diplomatinnen und nicht um drei handelt, wie von den lokalen Medien berichtet. Andere Hespress-Quellen berichteten, dass die Betroffenen nach dem Konsum von "betäubenden Substanzen" beraubt worden waren. Sie wurden umgehend von der zentralen Direktion im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten, afrikanische Zusammenarbeit und im Ausland lebende Marokkaner zurückgerufen. Es wird eine gründliche und transparente Untersuchung eingeleitet, um die Umstände dieses Vorfalls zu ermitteln. Der Fall werde auch nach den für solche Fälle geltenden Verwaltungs- und Gerichtsverfahren behandelt, hieß es.
MfG
Marco Wensauer
28.09.2022, 15:21
Zitat:Auf dem Weg zu einer schnelleren Bearbeitung von Anzeigen in Marokko? Hallo, würde man so eine Meldung in den Europäischen Medien erscheinen, dann wäre das würde das sofort alle Instanzen in Marokko auf den Plan rufen.
MfG
Marco Wensauer
29.09.2022, 15:25
Kulturelle Aneignung: Marokko richtet eine Mahnung an Adidas
Adidas, die bekannte deutsche Sportartikelmarke, verwendete Muster, die von der marokkanischen Keramik inspiriert sind, und brachte sie mit der Kultur Algeriens in Verbindung. Das Ministerium für Jugend, Kultur und Kommunikation wählte den Rechtsweg, um die Geschichte zu klären. Das MJCC wandte sich daher an den Anwalt Mourad Elajouti, um den Fall zu bearbeiten. "Im Auftrag des Ministeriums für Kultur, Jugend und Kommunikation habe ich gestern ein erstes Aufforderungsschreiben an den gesetzlichen Vertreter des Adidas-Konzerns geschickt, um die Rücknahme der von der marokkanischen Zellige-Kunst inspirierten Sporttrikots aus der Kollektion zu verlangen", schrieb der Anwalt auf seinem Twitter-Account. Er fügte hinzu: "Dies ist ein weiterer Fall von kultureller Aneignung, bei dem ein traditioneller kultureller Ausdruck ohne Genehmigung und ohne Angabe der Quelle für eine andere Kultur in einem anderen Kontext adaptiert wird. Der Anwalt wies darauf hin, dass die Schwere der Situation darin liegt, dass der Hersteller das, was ein wichtiger Teil der marokkanischen Kultur ist, einem anderen Land zugeschrieben hat. "Abgesehen von der wirtschaftlichen Ausbeutung dieser Teile der marokkanischen kulturellen Identität kann das Ausleihen eines traditionellen kulturellen Elements aus einem Land und die Zuweisung an ein anderes Land einem politischen Manöver ähneln, das nicht harmlos ist", erläuterte Rechtsanwalt Elajouti.
MfG
Marco Wensauer
29.09.2022, 17:32
Lachhaft!!!
Übrigens sind geschätzte 90% der "Adidas"-Produkte die in Marokko verkauft werden keine originalen. Marokko hat internationale Abkommen unterzeichnet das rechtliche geschützte Eigentum anzuerkennen und gegen Produktpiraterie vorzugehen. Ist jemanden auch nur ein Fall bekannt wo Fälschung geahndet wurde??? Wahrscheinlich nicht. Warum eigentlich? Warum will man denn jetzt gegen einen Konzen vorgehen, der, sollte es tatsächlich ein marokkanisches Muster sein (Warum kein algerisches?) und damit Reklame für Marokko und kulturellen Austausch betreibt? Könnte es sein, dass man insgeheim auf eine Millionenentschädigung hofft? Ein Schelm wer böses dabei denkt! .
Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
29.09.2022, 18:00
(29.09.2022, 17:32)Thomas Friedrich schrieb: Marokko hat internationale Abkommen unterzeichnet das rechtliche geschützte Eigentum anzuerkennen und gegen Produktpiraterie vorzugehen. Hallo Thomas, natürlich hat Marokko ein Abkommen unterschrieben, aber wie so vieles was Marokko unterschreibt hat ist die Unterschrift wertlos. Siehe Zollabkommen, Postabkommen und so weiter... Ist eine Unterschrift, die für Marokko Vorteile bringt und die Verpflichtungen die damit eingehen werden ignoriert. Ja in der Tat ist mir ein Fall bekannt wo gefälschte Produkte durch den marokkanischen Zoll zurück gehalten worden sind, da es sich um Fälschungen handelt wird mehr Bakschisch fällig, nach den Verhandlungen wurde der Container frei geben. Geahndet wurde das natürlich nicht, wozu auch? Zudem würde es die Einheimische Industrie hemmen, das wäre wohl nicht gewünscht. Das vermute ich ebenso, das es ums Geld geht, eine neue Devisenquelle die angezapft werden kann.
MfG
Marco Wensauer
30.09.2022, 16:14
Exklusiv: Der Beweis, dass das von Adidas verwendete Zellige-Design marokkanisch ist.
Die Infoseite hat mehrere Dokumente über die Anmeldung des Designs erhalten, das Adidas für das Trikot der algerischen Nationalmannschaft verwendet hat. Aus den Dokumenten zum geistigen Eigentum geht hervor, dass das Königreich bereits die notwendigen Verfahren zur Eintragung seines Erbes eingeleitet hat. Die Marke "Zellige de Fès", die das Muster hervorhebt, das der deutsche Ausrüster für die Trikots unserer östlichen Nachbarn verwendet, wird über das Ministerium für Handwerk und Sozial- und Solidarwirtschaft im Namen Marokkos registriert. Das Königreich registriert dieses Motiv nämlich seit 2015. Die Dokumente, die Le Site Info vorliegen, setzen einer sinnentleerten Debatte ein Ende. Das Ministerium für Jugend, Kultur und Kommunikation hatte über den Anwalt Mourad Elajouti eine Mahnung verschickt, um die Angelegenheit bei Adidas zu bearbeiten. "Im Auftrag des Ministeriums für Kultur, Jugend und Kommunikation habe ich dem gesetzlichen Vertreter des Adidas-Konzerns ein erstes Mahnschreiben geschickt, um die Entfernung der von der marokkanischen Zellige-Kunst inspirierten Sporttrikots aus der Kollektion zu fordern", schrieb der Anwalt auf seinem Twitter-Account. Er fügte hinzu: "Dies ist ein weiterer Fall von kultureller Aneignung, bei dem ein traditioneller kultureller Ausdruck ohne Genehmigung und ohne Angabe der Quelle für eine andere Kultur in einem anderen Kontext adaptiert wird. Der Anwalt wies darauf hin, dass der Ernst der Lage darin besteht, dass der Erstausrüster das, was ein wichtiger Teil der marokkanischen Kultur ist, einem anderen Land zugeschrieben hat.
MfG
Marco Wensauer
03.10.2022, 12:47
Neues algerisches Trikot: Kontroverse im Netz entbrennt
Das von Adidas entworfene neue Trikot der algerischen Fußballspieler löst eine hitzige Polemik zwischen den algerischen und marokkanischen Behörden, aber auch in den sozialen Netzwerken aus. Marokko prangert die Reproduktion der "Zellige"-Muster auf dem Trikot als "marokkanische kulturelle Aneignung" an. Die Debatte über das neue algerische Trikot, das am 23. September von Adidas enthüllt wurde, ist weit davon entfernt, sich zu beruhigen, sondern gewinnt an Fahrt. Das marokkanische Kulturministerium forderte Adidas auf, "das neue Trikot der algerischen Nationalmannschaft vom Markt zu nehmen", da die Motive auf dem Trikot, die "von einer traditionellen marokkanischen Keramikkunst, der Zellige, inspiriert sind, eine kulturelle Aneignung Marokkos" darstellten. "Im Auftrag des Ministeriums für Kultur, Jugend und Kommunikation @mjcc_gov habe ich ein erstes Aufforderungsschreiben an den gesetzlichen Vertreter des @adidas-Konzerns gerichtet, um die Entfernung der von der marokkanischen Zellige-Kunst inspirierten Sporttrikots aus der Kollektion zu verlangen", so Rechtsanwalt Mourad Elajouti, Präsident des marokkanischen Anwaltsclubs, in einem Tweet. Der Anwalt der Anwaltskammer von Casablanca setzte dem Adidas-Konzern eine Frist von 15 Tagen, um das Trikot von seiner Website zu entfernen, erinnert Arabnews. In den sozialen Netzwerken verteidigen algerische Internetnutzer die Universalität dieses Kulturerbes und betonen, dass Zellige eine islamische Kunst andalusischen Ursprungs ist, die man in allen Ländern des Maghreb und in Spanien finden kann. "Man findet sie in Al Mansuriya in Tunesien über Tlemcen bis nach Marrakesch in Marokko. Man findet es auch in den Nasriden-Palästen in Granada und in mehreren Städten Andalusiens", erklärt einer von ihnen. "Das neue Originaldesign des Trainingstrikots der algerischen Nationalmannschaft ist vom Zelidj des Königspalastes der Zianiden, El Mechouar in Tlemcen, inspiriert. Er wurde von der algerischen Dynastie der Zianiden im Jahr 1248 erbaut", fügt ein anderer hinzu. Für andere ist diese Debatte sowohl unfruchtbar als auch unnötig. "Als Marokkaner werde ich es als Zeichen der Brüderlichkeit kaufen... Es gibt viel mehr Dinge, die uns verbinden, als Dinge, die uns trennen", versichert ein algerischer Internetnutzer.
MfG
Marco Wensauer
05.10.2022, 13:10
Neues Algerien-Trikot: Adidas antwortet Marokko!
Marokko forderte Adidas auf, das neue Trikot Algeriens zurückzuziehen, da das Outfit von der marokkanischen Kunst des Zellige inspiriert sei. Die Antwort der deutschen Marke ließ nicht lange auf sich warten. Der Sportausrüster reagierte schnell auf den Vorwurf und behauptete, dass das inkriminierte neue Trikot von den Mustern inspiriert sei, die im Mechouar-Palast in Tlemcen im Nordwesten Algeriens zu sehen sind. Am Tag nach der Präsentation des neuen Trikots der Fennecs brachten die marokkanischen Behörden ihren Ärger über die geometrischen Muster auf dem Kleidungsstück zum Ausdruck. Es handele sich um eine "kulturelle Aneignung und einen Versuch, ein Motiv des marokkanischen Kulturerbes zu stehlen", kritisierte das Kulturministerium. Das Ministerium hatte in diesem Sinne Adidas aufgefordert, alle Trikots, die ab dem 14. Oktober zum Verkauf angeboten werden, zu entfernen.
MfG
Marco Wensauer
05.10.2022, 16:01
Ich habe leider nicht die erforderlichen Fachkenntnisse, die in dieser „Affäre“
vonnöten wären. Ganz offensichtlich hatte sich auch die genannte Sportartikelfirma wohl schlecht beraten lassen / keine Kunsthistoriker o. Ä. hinzugezogen, bevor das Trikot in Produktion ging. Was ich aber glaube, direkt zu erkennen, ist der UNTERSCHIED zwischen den beiden oben gezeigten Mustern. Links ist für mich EINDEUTIG marokkanisch, das klassische Fliesenmuster von unübertrefflicher Schönheit! Das erkenne ich sofort. Rechts dagegen, auf dem Trikot, sehe ich nur einen abstrahierten Abklatsch von irgendetwas, das gar nicht „marokkanisch“ sein muss. Allerdings finde ich es ganz persönlich für ein Nationaltrikot etwas deplaziert. Ob die algerischen Kicker so etwas gerne tragen?? Mir kommt noch ein anderer Gedanke in den Sinn: Könnten die Fußballer bei einem verlorenen Match das dann evtl. dem Trikot zuschreiben? Sozusagen „schlechtes Karma“, da vom Rivalen kommend? Ich habe keine Ahnung, ob solche Denkweisen aufkommen könnten. Zur „kulturellen Aneignung“: Das ist ja momentan ein ganz präsentes Thema und sehr kontrovers diskutiert. Wenn ich mich im Land in das im Süden übliche Tuch hülle und mich damit z. T. verhülle, ist das wohl auch kulturelle Aneignung?
05.10.2022, 16:32
Zitat:Wenn ich mich im Land in das im Süden übliche Tuch hülle und mich damit z. T. verhülle, Das solltest Du auch nicht mehr tun, sondern vielmehr DEINE Kultur den Menschen in Marokko nahebringen! Oder würden wir von in Süddeutschland lebenden Marokkanern erwarten in Lederhosen herum zu laufen? .
Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
05.10.2022, 16:58
(05.10.2022, 16:32)Thomas Friedrich schrieb:Zitat:Wenn ich mich im Land in das im Süden übliche Tuch hülle und mich damit z. T. verhülle, Wenn ich dort z.B. auf Festen eingeladen bin, trage ich sehr gerne die passende Kleidung, wie auch die anderen Frauen. Ich habe dafür sehr schöne Gewänder und bekomme oft welche geschenkt. Und ich liebe Kaftans. Damit ist man einfach immer passend gekleidet. Aber das führt jetzt zu weit weg vom Nationaltrikot der Algerier.
05.10.2022, 18:22
(05.10.2022, 16:01)bulbulla schrieb: Was ich aber glaube, direkt zu erkennen, ist der UNTERSCHIED zwischen den beiden oben gezeigten Mustern. Links ist für mich EINDEUTIG marokkanisch, das klassische Fliesenmuster von unübertrefflicher Schönheit! Das erkenne ich sofort. Hallo, Nun ja alles ist ja irgendwo alles "Marrokanisch" wenn man nicht über den Tellerrand schaut. Interessanterweise, ist die Mosaikkunst die in Marokko sehr verbreitet ein Mitbringsel der alten Römer, die seinerseit bereits ihre Atriumhäuser mit Mosaik verziert haben, natürlich nicht so Farbenfroh wie sich das letztendlich entwickelt hat, aber hier wieder mal ein Gruss aus dem Römischen Imperium. Ich frage mich eigentlich wann der Tag kommt und teile Italiens als Marokkanisch deklariert weil dort vor über 2000 Jahren bereits Atriumhäuser gebaut wurden, in Marokko nennt man diesen Baustil Riad. Ja das ist kulturelle Aneignung wenn du dich so kleidest, wie es in einer anderen Kultur üblich ist.
MfG
Marco Wensauer
05.10.2022, 18:27
(05.10.2022, 16:32)Thomas Friedrich schrieb: Oder würden wir von in Süddeutschland lebenden Marokkanern erwarten in Lederhosen herum zu laufen? Hallo Thomas, hier mal erst zur Korrektur Lederhosen und Dirdl tragen die Bayern und Österreicher, aber nicht Süddeutschland, dazu gehört Baden-Württemberg. Ein Marokkaner in Lederhosen? Welch grausige Vorstellung, es reicht ja schon eine Ricarda Lang im Dirndl auf dem Oktoberfest. Die im übrigen kein Dirdl tragen dürfte, weil das wäre kulturelle Aneignung, aber wir wissen ja in der Politik darf man durchaus sehr flexbil sein.
MfG
Marco Wensauer
05.10.2022, 18:42
Ich persönlich halte diese ganze Diskussion um die sogenannte "kulturelle Aneignung" für einen genau so großen Blödsinn wie das Gender-Gaga. Jeder soll sich doch kleiden, wie er oder sie will. Gleiches gilt für Musik, Frisuren oder anderes. Es wird doch niemals dazu führen, dass kulturelle Eigenarten gefährdet werden. Kultur darf doch niemals das Eigentum bestimmter Gruppen sein.
Grüße vom Niederrhein
Michael Hausmann
05.10.2022, 19:19
(05.10.2022, 18:42)Varaderorist schrieb: Ich persönlich halte diese ganze Diskussion um die sogenannte "kulturelle Aneignung" für einen genau so großen Blödsinn wie das Gender-Gaga. Jeder soll sich doch kleiden, wie er oder sie will. Gleiches gilt für Musik, Frisuren oder anderes. Es wird doch niemals dazu führen, dass kulturelle Eigenarten gefährdet werden. Kultur darf doch niemals das Eigentum bestimmter Gruppen sein. Ds stimme ich dir vollkommen zu. |
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste